10. großer Gebetstag um die Seligsprechung der Dienerin Gottes Therese Neumann mit dem Augsburger Weihbischof Florian Wörner
Weihbischof Florian Wörner segnete die Kinder. (jr)Der Einzug der Geistlichen in die Pfarrkirche. (jr)
Die Konzelebranten am Altar. (jr)
Weihbischof Florian Wörner bei der Predigt. (jr)
Ende der Feier des 10. großen Gebetstages am Theresienbrunnen
„Resl ist uns ein gutes Vorbild“Augsburgs Weihbischof Florian Wörner führte zehnten Großen Gebetstag an – Hunderte von Gläubigen waren dabei.
Konnersreuth. (jr) „Die Resl möge uns ein gutes Vorbild sein und unsere Mühen mit ihrer Fürbitte belohnen“, beschloss Augsburg Weihbischof Florian Wörner seine beeindruckende Predigt. Pfarrseelsorger Pater Benedikt Leitmayr sprach von einer betenden Gemeinschaft im „Bayerischen Lisieux“, in Konnersreuth. Musikalisch wurde der knapp neunzigminütige Gottesdienst vom Gemeinschaftschor Konnersreuth/Mitterteich, Leitung Matthias Schraml, in exzellenter Weise bereichert.
Zuvor wurden Bischof Florian Wörner und die weiteren zehn Geistlichen am Pfarrhof von der Konnersreuther Jugendblaskapelle und den Ortsvereinen abgeholt. Der Bischof segnete dabei die Kinder, die ihn kurz begrüßten. Mit Blasmusik ging es den kurzen Weg zur Pfarrkirche. Dort hatten die Gläubigen Platz genommen, unter ihnen auch eine Reisegruppe aus den Niederlanden und viele Verehrer der Resl. Das Interesse am Gottesdienst war so groß, dass viele Gläubige das Geschehen im eigens aufgebauten Festzelt per Video und Tonübertragung verfolgten. Pfarrseelsorger Pater Benedikt freute sich, dass unter den Gläubigen auch Waldsassens Äbtissin Laetitia Fech, sowie eine ganze Reihe von Ordensschwestern aus der Region waren. Unter den Zelebranten auch Monsignore Georg Schwager, zuständig für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse in der Diözese, Dekan Georg Flierl, die früheren Konnersreuther Pfarrer Professor Dr. Wolfgang Vogl und Anton Vogl, Waldsassener Stadtpfarrer Thomas Vogl, sowie Abt Philipp Lobkowicz (Kloster Tepla). Pater Benedikt sprach in seiner Begrüßung von Konnersreuth als „bayerischen Lisieux“, die in der engen Gebetsgemeinschaft der Resl mit der französischen Heiligen sichtbar wurde.
Weihbischof Florian Wörner bekannte, dass er zum ersten Mal in Konnersreuth ist, „aber dafür mit umso größerer Freude“. Der gebürtige Garmisch-Partenkirchner wusste bestens Bescheid über die Vorgänge in Konnersreuth. Gleich zu Beginn seiner Predigt, in deren Mittelpunkt er die Resl und die heilige Theresia von Lisieux stellte, zitierte er die Resl mit den Worten, „hilf uns, dass wir den lieben Heiland immer mehr lieben. Dies nicht nur für mich, sondern für uns alle“. Dieses Gebet hat die Resl 1917 aufgeschrieben und war als Antwortschreiben für die heilige Theresia von Lisieux gedacht. „Therese Neumann folgte Jesus Christus nach, so wie es die heilige Theresia von Lisieux auch machte. Beide waren in Jesus verliebt, sie gaben alles für ihn, sogar ihr eigenes Leben“, sagte der Weihbischof. Ausschlagend dafür war ihre große Zuneigung zu Gott dem Herrn, „sie spürten, dass der Herr ihnen Gutes tun wollte“. Der Weihbischof zeigte sich sicher, „Therese Neumann war eine große Beterin. Sie betete oft nächtelang und vergaß dabei die Zeit. Wer Jesus zum Freund hat, der schaut nicht auf die Uhr, der freut sich, wenn er mit ihm zusammen sein kann. Die Resl ist uns dabei zum Vorbild geworden“. Weiter zitierte er Therese Neumann mit den Worten, „das Leiden kann niemand gern haben, aber ich habe den Willen des Heilands gern“. Sie stimmte also zu, das ihr aufgetragene Leiden zu tragen, weil sie überzeugt war, dass so das Leiden Sinn macht und es dadurch zum Gebet wird. Die Resl zeigte sich überzeugt, dass durch ihre Einstellung zum Leiden Leben gerettet werden. „Die Resl wollte durch ihr Leben und Leiden Seelen retten und dies verbindet sie mit der heiligen Theresia von Lisieux. Die Resl hat ihren Weg gefunden, an der Rettung der Menschen mitzuwirken, auch wenn sie nicht, wie gewollt, Missionsschwester werden konnte“. Zum Schluss der Predigt bat der Weihbischof, „hilf uns, dass wir den lieben Heiland immer mehr lieben“, so wie es die Resl und die heilige Theresia von Lisieux gemacht haben.
Im Anschluss des Pontifikalamtes bewegte sich eine lange Lichterprozession zum Friedhof, wo um ein gutes Ende des derzeit laufenden Seligsprechungsprozess gebetet wurde. Im Anschluss bewegte sich die Prozession an den Theresienbrunnen, im Schatten des Resl-Hauses, wo die Feier mit dem gesungenen „Engel des Herrn…“ in bayerischen Dialekt ausklang.